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Aroniabeere – das Superfood wächst auch im heimischen Garten

Die kleinen schwarz-violetten Aroniabeeren verdienen ihre große Beliebtheit zu Recht! Sie schmecken herrlich als Saft und in Marmeladen runden sie die Süße mit einer leicht säuerlich-herben Note ab. Darüber hinaus sind die Sträucher im eigenen Garten zu jeder Jahreszeit ein absoluter Hingucker.

Was sind Aroniabeeren?

In Deutschland ist die Aroniabeere noch recht neu und hat erst mit dem Aufkommen des Superfood-Trends an Aufmerksamkeit und Popularität gewonnen. Das ist kein Wunder, denn ursprünglich kommen die kleinen Beeren aus dem östlichen Nordamerika.

Die Aroniapflanze gehört aus botanischer Sicht zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Ihre Gattung lässt sich in zwei Unterarten und eine Hybride unterteilen.

An sommergrünen Sträuchern, die bis zu 2 m hoch werden können, wachsen die Beeren aus weißen bis leicht rosa Blüten. Auffällig sind die fünf recht weit auseinanderstehenden Kronblätter im Kontrast zu den vielen rötlichen Staubblättern.

Die Beeren selbst sind 6-15 mm groß, schwarz-violett und glänzend. Halbiert man sie, wird ihr Kerngehäuse deutlich, das ein bis zwei Samen trägt. Der deutsche Name Apfelbeere ist auf die Ähnlichkeit des Kerngehäuses mit dem des Apfels zurückzuführen.

Hohe Werte an Flavonoiden und Folsäure in den reifen Beeren sind neben Provitamin-A, Vitamin-B2 sowie Vitamin-K und Vitamin-C unter anderem der Grund für die Zuordnung in die Reihe der Superfoods.

Des Weiteren haben Aroniabeeren einen relativ hohen Gehalt von cyanogenen Glycosiden (besonders Amygdalin), welche im Körper zu Blausäure umgewandelt werden können. Allerdings müssten schon viele Beeren roh konsumiert werden, um Nebenwirkungen wie Bauschmerzen zu verspüren.

Der herbe säuerlich-bittere Geschmack der Beeren sorgt darüber hinaus dafür, dass Aroniabeeren selten frisch verzehrt werden. Im Saft oder in der Konfitüre schmecken die Beeren nicht nur angenehmer, sondern verlieren beim Erhitzen auch einen erheblichen Teil ihrer Blausäure. Der regelmäßige Genuss von verarbeiteten Beeren ist also kein Problem.

Wie werden Aroniabeeren angebaut und verarbeitet?

Im Sommer steht die Aroniapflanze in sattem Grün, im Herbst wandeln sich die Blätter zu einem weinrot. Ebenso rötliche Winterknospen sorgen auch in der dunklen Jahreszeit für ein dezentes Farbspiel im eigenen Garten. Der Strauch der Apfelbeere ist nicht nur schön und bereits nach kurzer Zeit ertragsreich, sondern auch sehr pflegeleicht und resistent gegenüber Krankheiten. Da die Aroniabeeren ihren Ursprung in sumpfigen Gebieten Nordamerikas haben, muss man darauf achten, dass der Boden nicht zu fest und nicht zu trocken ist. Zur Not kann man mit etwas Humus nachhelfen.

Auch im Topf fühlt sich die Pflanze bei genügend Feuchtigkeit gut aufgehoben. Um auch reichlich Beeren ernten zu können, empfehlen sich zwei ertragreiche Arten: die Filzige Apfelbeere und die Schwarze Apfelbeere. Wenn man sie dazu noch in trockenen Zeiten gießt und etwas mit Kompost düngt, kann man schnell mit guten Erträgen rechnen. Erntezeit ist im Spätsommer, wenn die Früchte reif sind. Aber auch danach bleiben die Beeren lange Zeit am Strauch genießbar und stellen bis in den Winter eine Nahrungsquelle für Vögel dar.

Wie werden Aroniabeeren weiterverarbeitet?

Der Geschmack der frischen Aroniabeeren ist gewöhnungsbedürftig. Erst weiterverarbeitet entfaltet sich der herbe Geschmack und ergänzt so süße Marmelade und Konfitüre. Häufig wird die Aroniabeere in Form von Säften angeboten, was man aber auch gut selbst machen kann. Dazu die Beeren weichkochen und stampfen. Anschließend durch ein Sieb in ausgekochte Flaschen füllen und in wenigen Tagen genießen.

Den Saft kann man pur trinken oder auch zu Smoothies, Müsli und Joghurt geben. Neben dem Geschmack färbt der Saft auch ausgesprochen stark, was gerade langweilen Porridge und Ähnliches optisch aufwerten kann. Hobbyköche geben den Saft oder die Beeren Bratensoßen oder Füllungen hinzu und erreichen damit eine leicht fruchtige Note in herzhaften Gerichten.

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