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Gewusst wie: 6 Irrtümer rund um die Gartenarbeit

Ein üppiger Garten ist eine wahre Augenweide und eine Quelle der Entspannung. Für viele Menschen stellt ein liebevoll umsorgter Garten sogar den gesamten Stolz dar. Doch bei all den Ratschlägen und Tipps, die man rund um die Gartenarbeit hört, ist es manchmal schwer, Fakten von Mythen zu trennen. Daher gehen wir in diesem Artikel auf einige der gängigsten Irrtümer rund um die Gartenarbeit ein und geben etwas Nachhilfe in grüner Daumenkunde.

Zu viel gießen ist besser als zu wenig gießen

Aus Angst, dass die Pflanzen im eigenen Garten austrocknen könnten, neigen manche Gartenbesitzer dazu, lieber etwas mehr Wasser zu geben. Doch genau dadurch können Blumen, Bäume & Co. ebenfalls austrocknen. Wird nämlich zu viel gegossen, kann es zu Staunässe kommen. Das Wasser staut sich an den Wurzeln und fließt nicht mehr ab. Dies führt auf Dauer zu Fäulnis, Nährstoffe können nicht mehr aufgenommen werden und auch die Versorgung mit Wasser funktioniert nicht mehr. Die Folge: Blumen, Sträucher und Bäume vertrocknen. Die richtige Menge Wasser zur richtigen Zeit zu geben, ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Pflanzen. Ein guter Tipp ist es, den Boden regelmäßig zu überprüfen, bevor Sie zur Gießkanne greifen, um sicherzustellen, dass er tatsächlich trocken ist.

In der Mittagssonne darf nicht gegossen werden

Tatsächlich ist an dieser Aussage etwas dran, die ganze Wahrheit ist es jedoch nicht! Hintergrund dieses halben Irrtums ist, dass die Mittagshitze wie ein Brennglas auf das Wasser einwirkt und Pflanzen somit schlichtweg verbrennen. Großflächige Verbrennungen sind jedoch höchst unwahrscheinlich, auch wenn die Annahme aufgrund der physikalischen Gegebenheiten stimmt. Tatsache ist aber auch, dass das Wasser – gerade wegen der höheren Hitzeeinwirkung – eher verdunstet und die Pflanzen somit nicht genug Wasser aufnehmen können und deswegen dazu neigen, zu vertrocknen. Die Schlussfolgerung ist jedoch in beiden Fällen wieder dieselbe: Besser morgens oder abends gießen.

Algen im Teich stellen ein Gesundheitsrisiko dar

Der Anblick von Algen in einem Gartenteich kann für manche Gärtner erschreckend sein, und oft wird angenommen, dass sie ein Zeichen für eine schlechte Wasserqualität sind. Tatsächlich sind die meisten Algenarten harmlos und ein natürlicher Bestandteil des Ökosystems. Lediglich die Entstehung von Blaualgen sollte unterbunden werden, da diese tatsächlich schädlich sind. Ungeachtet davon tragen Algen sogar dazu bei, das Ökosystem innerhalb des Teichs im Gleichgewicht zu halten.

Kupfernägel töten bäume

Ein altbekannter Mythos besagt, dass das Eintreiben von Kupfernägeln in den Stamm eines Baumes diesen abtöten kann. Durch das Kupfer soll der Baum langsam vergiftet werden und sich so allmählich zurückbilden. Wirklich schaden tut man dem Baum damit jedoch nicht. Effektiver ist es, einmal ringsum in den Stamm zu sägen oder bei Baumschule Online einen Baum zu kaufen, der einem besser gefällt oder der besser zum Garten passt. Breiten sich Ihre Bäume beispielsweise zu sehr aus, könnten Säulenbäume die Lösung sein. Diese wachsen eher in die Höhe.

Blattläuse lassen sich mit Spülmittel bekämpfen

Die Idee ist, dass das Spülmittel die äußere Schutzschicht der Blattläuse durchdringt und sie austrocknet. Der hohe Fettanteil greift aber auch die Blätter an, wodurch sie nicht mehr schön aussehen. Eine übermäßige Verwendung kann zudem schädlich für die Umwelt sein, da Chemikalien ungefiltert in den Boden gelangen könnten. Es gibt sicherere und effektivere Methoden zur Bekämpfung von Blattläusen, wie z.B. die Förderung natürlicher Feinde oder die Verwendung von insektiziden Seifen.

Sparsam gedüngtes Gras muss weniger häufig gemäht werden

Einige Gärtner glauben, dass sparsam gedüngtes Gras weniger schnell wächst und daher weniger häufig gemäht werden muss. Doch durch die vermeintlich gesparte Arbeit kann der Rasen eingehen und für Unkraut Tür und Tor öffnen. Daher sollte der Rasen ausreichend gedüngt und gewässert werden, um ein gesundes Wachstum zu fördern. Weniger Nährstoffe begünstigen Wildwuchs, der nur schwer zu bändigen ist, was unterm Strich dann doch wieder mehr Arbeit bedeutet.

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